Merkel: Wirtschaft braucht Zeitarbeit für Flexibilität 23.11.2018
Der Deutsche Arbeitgebertag 2018 fiel in turbulente und zunehmend auch schwierige Zeiten: Neben den Dauerbrennern Fachkräftemangel und Digitalisierung bestimmten Brexit, transatlantische Zerwürfnisse, Nationalismus, Populismus und ernstzunehmende Zeichen für konjunkturelle Eintrübung die großen Debatten.
Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer mahnte die Rückkehr zu Selbstverständlichkeiten an: Politische und wirtschaftliche Freiheiten, Weltoffenheit und ökonomische Vernunft dürften nicht weiter erodieren. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz sei dringend geboten. In Europa und darüber hinaus müsse der Freihandel verteidigt und neu errungen werden. Die Tarifpartner, so Kramer, hätten die Aufgabe wieder stärkere Bindungskräfte zu entfalten, um gemeinsam ihre wirtschaftliche und gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen zu können.
Merkel: Zeitarbeit bringt Flexibilität
Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte in ihrer Rede zwei Schlüssel für künftigen Wohlstand und soziale Sicherheit: Nur wenn Deutschland in Zukunft über genügend Fachkräfte verfüge und die Digitalisierung sowie die künstliche Intelligenz zum Vorteil für die breite Bevölkerung nutzen könne, werde die deutsche Wirtschaft erfolgreich bleiben. Hierfür brauche sie Zeitarbeit als Instrument für Flexibilität.
Verantwortung wahrnehmen lassen
Vertreter des iGZ nutzten den Arbeitgebertag zu zahlreichen Gesprächen. Der iGZ-Bundesvorsitzende Christian Baumann, der stellvertretende Bundesvorsitzende und neue Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft Zeitarbeit, Sven Kramer, sowie Andrea Resigkeit und Benjamin Teutmeyer aus dem iGZ-Hauptstadtbüro diskutierten die Rolle der Zeitarbeit angesichts anstehender Herausforderungen. Sven Kramer tauschte sich mit Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer insbesondere über die Bedeutung und Verantwortung der Tarifpartner in der Zeitarbeit aus. „In der Zeitarbeit leben wir Tarifpartnerschaft“, so Sven Kramer. „Der Gesetzgeber sollte dies nun endlich anerkennen und uns die freiheitliche Verantwortung wahrnehmen lassen.“
(Quelle: IG-Zeitarbeit.de)