Arbeitslosenzahl trotz Konjunkturflaute auf Drei-Jahres-Tief 23.01.2015
Von der schlechten Konjunktur ist auf dem deutschen Arbeitsmarkt offenbar noch nichts zu spüren. Die Zahl der Menschen ohne Job erreicht fast einen historischen Tiefstand.
Den Gang zum Arbeitsamt mussten im November weniger Menschen antreten, als erwartet. Die Zahl der Arbeitslosen ist so niedrig wie seit drei Jahren nicht mehr.
Der für den Monat übliche Rückgang sei in diesem Jahr stärker ausgefallen, sagte der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise am Donnerstag in Nürnberg. Insgesamt waren im November rund 2,7 Millionen Arbeitslose registriert. Die Quote blieb unverändert bei 6,3 Prozent. O-ton Weise ("Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im November weiter zurückgegangen. Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben zugelegt, und die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Mitarbeitern bleibt hoch. Und damit hat sich der Arbeitsmarkt günstig entwickelt. Und das, obwohl die deutsche Wirtschaft kaum wächst.") Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles sagte, die Lage auf dem Arbeitsmarkt sei trotz trüber Tage weitherhin sehr freundlich. O-ton Nahles ("Mit rund 43 Millionen Erwerbstätigen schreiben wir ein Allzeithoch. Und das ist nicht alleine eine Frage der Zahl der Erwerbstätigen, sondern es sind auch 500.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse binnen Jahresfrist hinzugekommen. Die Tendenz ist weiterhin steigend. ") Bundesregierung und Forschungsinstitute hatten zuletzt die Wachstumsaussichten nach unten geschraubt. Nach einer Prognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) vom Mittwoch wird die Wirtschaftsleistung im Schlussquartal nur um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zulegen. Die Gefahr einer Rezession sei aber gebannt.
Quelle: stern online